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Begriffsbestimmungen

Selbst? Ego? Kundalini?

Wenn du in die Welt der Spiritualität eintauchst, brauchst du nicht nur "V" wie Vertrauen, sondern auch eine Übersicht über einige ganz grundlegende Begriffe, damit du ein tieferes Verständnis aufbauen kannst.

Gedanke vs. Ego

BEGRIFFDEFINITION

Was sind eigentlich Gedanken - Gedanken werden in vielen Lektüren und Lehren unterschiedlich behandelt: mal gibt es gute, schlechte Gedanken, Bilder, Flashbacks, Stimmen, usw. usf. Wenn wir jedoch versuchen die Gedanken zu unterteilen, dann spaltet sich unsere Möglichkeit: was ist in uns drinnen dann "erlaubt"? Was ist verboten? Was ist ein guter und ein schlechter Anteil? Was ist altes Karma, neuer Schmerz? Mit dieser Technik kommst du nie an ein Ende.

Wir beantworten diese Frage nicht auf wissenschaftlicher Ebene, da die chemische Zusammensetzung und all die Prozesse die dabei im Gehirn ablaufen zwar interessant sein mögen, dieses Wissen jedoch von den Wenigsten in der Praxis angewendet werden kann. Wenn du weißt, dass es eine linke Gehirnhälfte gibt, aber du nicht weißt, wie du sie benutzen kannst, was bringt dir dann dieses Wissen?

Die Silent Academy will dich ermächtigen, selbst tätig zu werden, und etwas an deinen Mustern zu ändern, die dich belasten, und die dich ins Leid führen, du sollst Trauma überwinden, Karma hinter dir lassen. In unseren Programmen nähern wir uns deshalb einem neuen Ansatz an, der von dem indischen Weisen Ramana Maharshi geprägt wurde. Als man den Weisen fragte, welcher Teil unseres Verstand uns davon abhält, Stille und Ruhe zu erfahren, meinte er: das Ego. Die Summe der Gedanken bildet also das Ego. Und damit arbeiten wir in allen Programmen.

Ramana Maharshi

BEGRIFFDEFINITION

Ramana Maharshi (1879 - 1950) (Sanskrit: रमण महर्षी Ramaṇa Maharṣī m.) ist ein indischer Heiliger und einer der berühmtesten Weisen des 20. Jahrhunderts. Ramana Maharshi verwies den Fragenden immer wieder auf sich selbst. Mittels der Methode der Selbsterforschung (Self-enquiry) von Ramana Maharshi und der Frage "Wer bin ich?" ist es dem Suchenden möglich, seine wahre Natur zu erkennen und zu verwirklichen. Zur Erlangung von Freiheit empfahl Ramana Maharshi daneben auch Bhakti, denn nicht für jeden sei die Methode der Selbsterforschung geeignet.


Sri Ramana Maharshi
Geboren wurde Ramana Maharshi unter dem Namen Venkataraman, seine Schüler nannten ihn liebevoll Bhagavan Sri Ramana Maharshi. Bekanntheit im Westen erlangte Ramana Maharshi durch den Schriftsteller Paul Brunton, der ihn in seinem Buch "Yogis - Verborgene Weisheit Indiens" beschreibt.


Arunachala - der "heilige Berg der Morgenröte"
Als er 16 Jahre alt war, verlor Venkataraman den Sinn für die eigene Persönlichkeit (Egoismus) – der Moment des Erwachens, den er später als Erleuchtung erkannte. Wenige Wochen danach reiste Ramana Maharshi zum heiligen Berg Arunachala und verbrachte dort zunächst viele Jahre in der Einsamkeit. Er meditierte in Höhlen und schon bald zog seine Stille Verehrer an. Ramana Maharshi verweilte weiterhin in der Stille. Erst in späteren Jahren antwortete Ramana Maharshi auf Fragen über Befreiung des Selbst, doch beharrte er immer darauf, dass die Stille die reinste Form der Lehre sei.

Obwohl Ramana Maharshi von Tausenden verehrt wurde, erlaubte er niemandem, ihn auf besondere Weise zu behandeln oder ihm private Geschenke zu überbringen. Jeden behandelte Ramana Maharshi mit gleicher Achtung.

Das Selbst

BEGRIFFDEFINITION

Ramana Maharshi über das Selbst

Ramana Maharshi
Dialoge zwischen einem Schüler und seinem Meister Ramana Maharshi aus einer Nacherzählung von Heinrich Zimmer aus seinem Buch "Der Weg zum Selbst" 1944 erschienen im Rascher Verlag Zürich.

Das Selbst Innen Wartet
Der Schüler: Du sagst oft, »das All ist nicht ohne dich« oder »alles ist von dir her« und »was ist außer dir?« — das macht mich wirr, Die Welt war da, ehe ich geboren ward, sie wird nach meinem Tode sein, wie sie den Tod aller überdauert hat, die einst am Leben waren wie jetzt ich.
Der Meister: Sagte ich je, die Welt sei da, weil du da bist? Aber ich frage dich: was ist außer deinem Selbst? Dabei mußt du verstehen, daß mit deinem Selbst nicht dein Leib, weder der stofflich greifbare noch der ungreifbare feine Leib gemeint ist. Ferner lass dir gesagt sein, wenn du einmal das Selbst erkannt hast, in dem aller Gehalt beschlossen ist, auch die Idee deinerselbst und anderer deinesgleichen und die Idee der Welt, — dann erfährst du die Wahrheit, daß es eine Wirklichkeit gibt, ein höchstes Wahres: das Selbst aller Welt, die du gewahrst; das Selbst aller Selbste: »parama âman«, das höchste Ewige, verschieden vom Jîva, dem vergänglichen Ich-Selbst, Du darfst das Ich-Selbst oder das leibliche Ich nicht für den Atman nehmen.
Der Schüler: Meinst du damit: der Atman ist Gott?
Der Meister: Du berührst einen schwierigen Punkt. Das unterscheidende Fragen nach dem Selbst (Vichâra) ist als Verfahren von der Betrachtung »Ich bin Shiva« (d. h. »Ich bin Gott«: Shivo 'ham) oder »Ich bin ER« (so 'ham) verschieden, Ich unterstreiche das Erkennen des Selbst; denn du bist allererst mit dir selbst befaßt, ehe denn du dazu übergehen kannst, die Welt und ihren Herrn zu erkennen, Die Betrachtung »Ich bin ER« oder »Ich bin das Brahman« ist mehr oder weniger eine gedankliche Meditation. Aber das Fragen nach dem Selbst, das ich lehre, ist ein unmittelbares Verfahren und ist in der Tat dieser Meditation überlegen. Denn sobald die Strömung dieses Fragens dich erfaßt und du immer tiefer hinein gelangst, erwartet dich das wahre Selbst und zieht dich an sich, und was sich dann vollzieht, das vollzieht ein anderes an dir, und du hast keine Macht darüber. In diesem Geschehen schwinden alle Zweifel und Erörterungen von selber, wie im Schlafe die Sorgen des Tages verschwinden.
Der Schüler: Welche Gewissheit gibt es, daß ein anderes uns erwartet und willkommen heißt?
Der Meister: Wessen Seele genugsam entfaltet und reif (Pak Vin) ist, der durchdringt sich von selbst mit dieser Gewissheit.
Der Schüler: Wie geschieht diese Entfaltung?
Der Meister: Darauf gibt es mehr als eine Antwort, — aber wie immer sie begonnen hat, ernstliches Fragen nach dem Selbst fördert sie.
Der Schüler: Das heißt doch, sich im Kreise drehen: »Ich bin zur Reife entfaltet und daher reif zum Fragen, — das Fragen aber hilft zur Reife entfalten.«
Der Meister: In solchen Sackgassen verrennt das Denken sich immer: es will zu seiner Beruhigung eine Theorie, Wer aber ernstlich Gott nahekommen oder sein eigenes, wahres Wesen ergründen will, braucht im Grunde keine Theorie, Die heiligen Lehren nennen übrigens viele Verfahren, und gewiß ist der Umgang mit großen Menschen, mit erhabenen Seelen eine wirksame Hilfe.
Was ist mein Selbst?
Der Schüler: Ich möchte wissen, was dieses »Herz« ist und wo es ist, — aber vorher sollst du mir einen Zweifel klären; ich kenne meine eigene Wirklichkeit nicht; mein Wissen stößt sich an den Grenzen seiner Unvollkommenheit. Du sagst, »Ich« bedeute das Selbst (âtman), Aber vom Atman heißt es, er sei immer seiner selbst gewahr, indes ich meiner selbst nicht gewahr bin.
Der Meister: Das ist ein Irrtum der vielen. Was du dein Selbst nennst, ist nicht das wahre Selbst, das nicht geboren wird noch stirbt.
Der Schüler: Damit willst du sagen, was ich mein Selbst nenne, ist der Leib oder ein Teil meines Leibes?
Der Meister: Aber der Leib ist Stoff, ist ungeistig-dumpf (jada); er erkennt nicht, sondern ist nur Gegenstand des Erkennens.
Der Schüler: Wenn ich aber weder »âtman« bin, das »Selbst«, noch »an-âtman«, das »Nichtselbst«.
Der Meister: Ich will dir weiterhelfen. Zwischen Geistigem und Stofflichem, zwischen Denken und Leib ersteht ein Etwas, das sich »Ich-Wesen«, »Ich-Machen« (ahamkâra) nennt: Das »Ich-Selbst«, der »fîva« oder Lebensfunke, Was du dein Selbst nennst, ist dieses »Ich-Selbst«: verschieden vom Selbst, das ewig seiner selbst inne ist, und verschieden vom bewußtlosen Stoff; dabei hat es aber gleichermaßen teil am geistig Lebendigen (cetana) wie am leblos Stofflichen (f ada).
Der Schüler: Wenn du sagst, »Erkenne dich selbst«, meinst du also, ich soll dieses »Ich-Selbst« erkennen?
Der Meisten Aber in diesem Augenblick, da das »Ich-Selbst« sich selbst zu erkennen unternimmt, wandelt sich sein Wesen; es fängt an, immer weniger teilzuhaben am stofflich Leblosen, denn es wird mehr und mehr von der Bewußtheit des Selbst (âtman) aufgesogen.
Die geheime Stätte des Selbst

Verehrung des Ramana Maharshi
Der Schüler: An wen richtest du dein Geheiß, »Erkenne dich selbst«?
Der Meister: An was immer du bist, — dir gebe ich den Rat: »Erkenne dich selbst«, Wenn das »Ich-Selbst« die Notwendigkeit fühlt, seinen Ursprung zu ergründen, oder den Antrieb empfindet, sich über sich selbst zu erheben, dann nimmt es den Rat an und steigt in die Tiefe und entdeckt dort die wahre Quelle der Wirk¬lichkeit seiner selbst. Und indem es so beginnt, sich selbst zu erkennen, endet es damit, das Selbst zu gewahren.
Der Schüler: Du sagtest, das »Herz« sei die Stätte des Selbst?
Der Meister: Ja, es ist eine höchste Stätte des Selbst, daran zweifle nicht: das wahre Selbst wohnt dort im »Herzen« hinter dem Jîva oder »Ich-Selbst«.
Der Schüler: Sag mir, ich bitte dich: wo im Leibe ist das?
Der Meister: Mit deinem Denken wirst du das nicht erkennen. Mit deiner Phantasie kannst du es dir nicht vorstellen, wenn ich dir sage: die Stätte ist hier (damit wies der Meister rechts auf seine Brust), — der einzige unmittelbare Weg, es zu erfahren, ist, daß du dir gar nichts vorzustellen versuchst, sondern es selber zu erleben trachtest, Dann erfährst du es und fühlst ganz von selbst, daß die Stätte des »Herzens« hier liegt, In den heiligen Schriften wird sie »hrid-guhâ«, die Höhle des Herzens, genannt, tamulisch »Ullam«.
Der Schüler: Das habe ich aber noch in keinem Buche gefunden.
Der Meister: Lange, nachdem ich hierher kam, stieß ich in der Mâlayâlam-Uebersetzung des »Ashtânga-hridaya« (»Herz«, d. h. »Quintessenz der achtgliedrigen Wissenschaft«), diesem klassischen Kompendium der Heilkunde (âyurveda), auf einen Vers; in dem war die Rede von der »Stätte der Lebenskraft« (ojas-sthâna); sie sei auf der rechten Seite der Brust gelegen und sei die Stätte des Bewußtseins, des Sichselbergewahrseins (samvid), Aber mir ist keine andere Schrift bekannt, die darauf Bezug nimmt.
Der Schüler: Ist es sicher, daß die Alten diese Stätte als »Herz« bezeichneten?
Der Meister: Ja, das taten sie, — Aber du solltest lieber versuchen, diese Erfahrung zu hab en, als sie irgendwo mit deiner Vorstellung zu suchen, Niemand braucht zu suchen, wo seine Augen sitzen, wenn er sehen will. Das »Herz« ist immer offen, wenn du wirklich hinein willst; es trägt alle Regungen und Bewegungen in dir, ohne daß du dessen gewahr wirst, Vielleicht sollte man lieber sagen: das Selbst ist das »Herz« selber, als daß es »im Herzen« sei. Fürwahr, das Selbst ist die Stätte und Mitte selber, Es ist immerdar seiner selbst inne als »Herz«, als Selbstgewahrsein, Darum habe ich gesagt: »Herz ist dein Name« (hridayam te nâma).
Der Schüler: Hat noch sonst jemand den Höchsten Herrn als »Herz« angesprochen?
Der Meister: Lange, nachdem ich das gesagt hatte, stieß ich eines Tages auf ein Lied im »Devâram« des heiligen Appar, in dem er den Herrn »ullam«, d. h. »Herz«, nennt.
Der Schüler: Wenn du sagst, das »Herz« sei höchste Stätte und Mitte des Ewigen Wesens (purusha), des Atman, dann besagt das, es sei keines der sechs Lotoszentren, die der :Kundalinî-Yoga lehrt.
Der Meister: Die sechs Lotoszentren des Yoga von der Tiefe des Leibes aufwärts bis unter die Hirnschale sind ebensoviele Zentren des Nervensystems. Sie bezeichnen verschiedene Stufen, an denen unterschiedliche Kräfte oder Erkenntnisse sich auftun, die zum tausendblättrigen Lotos (sahasrâra) zuhöchst geleiten, in dem die höchste Weltkraft (shakti) wohnt, Aber das Selbst, das den ganzen Gang dieser Kraft, vom tiefsten Lotos hinauf zum höchsten, trägt, wohnt nicht in ihm, sondern trägt das Ganze vom Herzen her.
Der Schüler: Dann ist es verschieden von der sich offenbaren den Weltkraft (shakti)?
Der Meister: In Wirklichkeit gibt es keine Selbstoffenbarung der göttlichen Kraft (shakti) neben dem Selbst her. Das Selbst hat sich in all diese Kraft verwandelt. Wenn sich der Yogin in die höchste Mitte der Entrückung erhebt, in Samâdhi, ist es das Selbst im Herzen, das ihn in diesem Stande trägt, ob er es gewahr wird oder nicht. Wird er es im Herzen gewahr, so erkennt er: auf welcher Ebene, in welchem Stande und an welcher Stätte seines Wesens immer er sich bewegen mag, es ist immer dasselbe Wirkliche, dasselbe »Herz«, das eine Selbst, der Geist, der allerwärts zugegen ist, ewig und unwandelbar. Die Tantralehren nennen das »Herz« den »Sonnenkreis« (sûrya-mandala) und den tausendblättrigen Lotos im Haupte (sahasrâra) den Mondkreis (chandra-mandala). Diese beiden Sinnbilder deuten an, wie die »Stätte des Selbst« (âtma-sthâna) und die »Stätte der Shakti« (shakti-sthâna) sich in ihrer Bedeutung zueinander verhalten.

Wie Schmerzen entstehen können

UNBEWUSSTE SUGGESTION

Der Gedanke hat eine große Macht über das Bewusste und das Unbewusste. Somit vereint die "Krankheiten" wie Depression, Blockade, Panikattacke, Nervosität, dass sie alle suggestiv wirken. Ich suggeriere dem Körper eine Vorstellung, ein Gefühl, ein Erleben in dem ich einen Gedanken formuliere. Das Problem ist, dass mir dieser Gedanke oft nicht bewusst ist. Er entsteht aus einer Gewohnheit heraus. Ich habe gestern darüber nachgedacht, wie ich etwas mache, und tue das auch heute. 
Und so entsteht ein Muster. Dieses Muster muss aber nicht positiv sein. Ganz im Gegenteil, wenn ich mich gestern für etwas verurteilt, mich beschimpft und gegeißelt habe, dann tue ich das auch heute. Warum? Weil es das ist, was ich gelernt habe, und nachdem ich es von Mal zu Mal wiederholt habe, hat es nun eine solche Macht in meinem Bewusstsein, dass ich die Kontrolle darüber verloren habe (solche Muster nennen wir im Westen "Trauma", in der Yoga Philosophie "Karma" - etwas aus der Vergangenheit, das uns belastet).

Das ist meist der Zeitpunkt, an dem sich diese Art des Denkens auf den Körper auswirkt. Was danach geschieht, ist, dass der Organismus beginnt, auf diese Reize zu reagieren, und es zu Manifestationen auf verschiedenen Ebenen kommt - auf körperlicher, geistiger und seelischer Ebene. 

Deswegen macht es Sinn, sich darum zu bemühen, seine Gedanken zu kontrollieren, und im besten Fall auch zur Ruhe zu bringen. 

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